Wie entstehen Lernblockaden?

Das Gehirn funktioniert ähnlich wie ein Computer. Aber anders als im Computer wird in unserem Gehirn jede noch so kleine Begebenheit, ob positiv oder negativ, automatisch in verschiedenen Bereichen des Gehirns (Ordnern) als Erinnerungen (Daten) abgespeichert. Normalerweise können diese gespeicherten "Daten" jederzeit problemlos aufgerufen und für uns nutzbar gemacht werden.
Wenn aber eine negative Erfahrung in einer Lernsituation gemacht wurde, speichert der "Computer" diese negative Erfahrung zusammen mit den zahlreichen weiteren wichtigen Informationen in dem "Ordner" mit dem selben Thema ab. Dadurch kann es vorkommen, dass wir es vermeiden, diesen "Ordner" zu öffnen, um nicht wieder an die negative Erfahrung erinnert zu werden.
Leider kommen wir dadurch auch nicht mehr an die anderen Informationen heran, die wir benötigen.
Eine Blockade ist entstanden.


Nun ist es häufig so, dass der "Computer", neue ähnliche "Dateien" wieder in den vorhandenen "Ordner" mit den negativen Erfahrungen speichert. Anders als beim Computer, haben wir erst einmal keinen Einfluss darauf, wo gespeichert wird. An diese neuen gespeicherten Informationen kommen wir folglich erst heran, wenn wir die negativen Erfahrungen als neutrale Erfahrung "überspeichern".

Was bewirken Lernblockaden?


Beispiel Englisch-Unterricht: Der Englischlehrer einer 5. Klasse geht mit den Schülern die Vokabeln von Unit 1 durch. Er fragt einen Schüler, ob er eine einfache Vokabel kennt. Der Schüler verneint. Die Klassenkameraden lachen den Schüler aus.
Dadurch kommt es zu einer Verknüpfung der unangenehmen Situation mit der Vokabel oder oftmals sogar mit dem Lehrer oder dem Fach.
Da der "Computer" des Schülers alles was mit dem Fach Englisch zu tun hat, in dem gleichen "Ordner: Englisch" abspeichert, befinden sich alle Vokabeln und Sprachkenntnisse, leider auch die negative Erfahrung, in diesem "Ordner: Englisch".

Der Schüler muss, um seine Englischkenntnisse abrufen zu können, immer wieder den "Ordner: Englisch" öffnen, in dem sich auch die Erinnerung an das Ausgelachtwerden, befindet. Das ist unangenehm und der Schüler meidet den "Ordner: Englisch" und somit das Fach. Der Schüler versucht sich nun wahrscheinlich vor dem Lernen zu drücken, um den "Ordner" so selten wie möglich öffnen zu müssen. Auch wird er die gespeicherten Informationen nicht mehr abrufen und die Leistungen in dem Fach werden schlechter oder der Schüler muss in diesem Fach doppelt so viel leisten, um Erfolg zu haben.

In so einem Fall nützt herkömmlicher Nachhilfeunterricht wenig. Denn wieder und wieder wird im "Ordner Englisch" gespeichert. Und der Schüler und oft auch die Eltern kämpfen gegen Windmühlen, um einen Leistungsabfall zu verhindern.

Wie beseitigt man Lernblockaden?

Durch Coaching.
Der Schüler öffnet den "Ordner: Englisch", was ganz automatisch geschieht, wenn wir das Fach erwähnen. Dann helfen wir ihm mit verschiedenen Formaten im bewussten Zustand (das ist uns sehr wichtig), die negativen Erfahrungen durch Erfolgserlebnisse zu neutralisieren. Danach lässt sich der "Ordner: Englisch" wieder problemlos öffnen und alle gesammelten Informationen lassen sich leicht abrufen.

Die negativen Erfahrungen sind dabei nicht verloren gegangen, sie sind sehr wichtig, denn aus ihnen können wir lernen. Nur haben diese Erlebnisse nicht mehr die Kraft, sich auf das Leben des Schülers negativ auszuwirken.

Wenn die Lernblockade beseitigt ist, helfen wir, die Wissenslücken zu schließen, so dass sich der Schüler an das Klassenziel heranarbeiten kann. Hierfür muss man manchmal weit im Stoff zurück gehen, was darauf ankommt, wann die Lernblockade entstanden ist. Das ist dann aber kein Problem mehr, denn wenn man Lernerfolge hat, ist alles leichter.

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